Holzboote sind ein echter Hingucker am Hafen oder auf See. Doch so schön sie auch sein mögen, die Pflege des Holzes ist mit etwas Arbeit verbunden. Eine der wichtigsten Aufgaben ist die Instandhaltung des Rumpfes, damit man auch nach vielen Jahren noch lange Freude mit dem Boot hat. Eine der einfachsten und effektivsten Methoden diesen zu schützen ist das Auftragen von Antifouling für Holzboote, doch welche Produkte sind dafür geeignet?
Genau um dieses Thema wird sich dieser Artikel drehen: Wir zeigen Ihnen, welches Antifouling für Holzboote angewendet werden können, ohne diese nachhaltig zu schädigen. Damit Sie nicht lange warten müssen, gibt es hier gleich die Zusammenfassung:
Für ein Holzboot sollten Sie nur Antifouling-Produkte verwenden, die für den Einsatz auf Holz vorgesehen sind. Ein falsches Produkt kann irreparable Schäden am Holz hervorrufen und die Lebensdauer des Bootes beeinträchtigen. Ein Antifouling, das sich auch auf Holzbooten bewährt hat, ist das selbstpolierende Antifouling von Yachtcare.
Das war nur die schnelle Antwort auf die Frage, welches Antifouling für Holzboote verwendet werden kann. Wir sehen uns die Unterschiede der verschiedenen Antifouling-Produkte etwas genauer an und zeigen Ihnen, was Sie beim Auftragen auf Holz beachten sollten.
Antifouling für Holzboote
Eine der effektivsten Möglichkeiten, ein Holzboot in Topform zu halten, ist die Anwendung von Antifouling-Produkten. Antifouling kann dazu beitragen, das Wachstum von Algen, Muscheln, Seepocken und anderen Organismen zu verhindern, die das Holz beschädigen und die Leistung des Bootes beeinträchtigen können.
Bei einem Antifouling müssen wir darauf achten, dass dieses auch geeignet ist. Das selbstpolierende Antifouling von Yachtcare ist sowohl einsetzbar auf Holz, als auch auf Stahl oder GFK. Es erzielt gute Ergebnisse auf Segelbooten und Motorbooten. Doch bei schnelleren Motorbooten ist ein selbstpolierendes Antifouling nicht empfehlenswert, worin liegen also die Unterschiede in den verschiedenen Arten der Schutzlacke?
Die verschiedenen Antifoulings im Überblick
Es gibt unterschiedliche Antifouling-Arten, die für verschiedene Einsatzzwecke und Materialien geeignet sind. Hier geben wir einen kurzen Überblick über die verschiedenen Sorten, damit Sie für Ihr Holzboot das richtige Antifouling auswählen können. Doch zuerst einmal sehen wir uns an, was ein Antifouling ist und wie es wirkt.
Ein Antifouling ist in erster Linie eine Farbe, die in den meisten Fällen Biozide (bio: Leben, cide: abtöten) enthält. Einige sehr umwelt- und gesundheitsschädliche Varianten wurden bereits EU-weit verboten. In manchen Ländern und Regionen ist der Einsatz von bestimmten Antifoulingmitteln verboten, auch wenn diese bei uns erlaubt sind.
Biozidhaltige Antifoulings können verboten sein
Sie müssen sich somit vor einer Auslandsreise oder einer Fahrt auf Binnengewässern mit ihrem Boot vorher informieren, ob das Antifouling auch in der entsprechenden Region eingesetzt werden darf. Verboten ist der Einsatz von Antifouling-Produkten mit Bioziden unter anderem auf der Wakenitz, den Ratzenburger Seen und der Hamburger Alster. Auch Schweden, die Schweiz und Österreich haben strenge Reglementierungen.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte und zudem der Umwelt und der eigenen Gesundheit einen Gefallen tun möchte, sollte auf biozidfreie Antifouling-Produkte zurückgreifen, auch wenn diese nicht ganz so wirksam sind, wie die Varianten mit schädlicher Chemie. Diese sind vor allem auf Binnengewässern und Süßwasser empfehlenswert, da hier der Algenbewuchs eher gering ist. Aber auch bei Booten, die selten stehen und oft bewegt werden, kann ein biozidfreies Produkt oftmals ausreichenden Schutz bieten.
Hartantifouling oder selbstpolierend?
Wer nicht auf die hohe Wirksamkeit, die biozidhaltige Mittel bieten können, für sein Holzboot verzichten möchte, findet hier einen Überblick über die verschiedenen Varianten:
- Hartantifouling: dieses bildet eine harte Schicht und hält länger als die alternativen Antifouling-Anstriche. Das Biozid befindet sich tief in der Farbe und wird gleichmäßig abgegeben. Mit der Zeit bildet sich eine raue Oberfläche, die etwa alle zwei Jahre abgeschliffen werden sollte. Ansonsten wird das Antifouling zu rissig und muss mühsam grunderneuert werden.
- Polierendes Antifouling: auch selbstpolierendes Antifouling genannt, trägt sich mit der Zeit alleine vom Boot wieder ab. Es gibt somit die Biozide bei der Fahrt durch den Wasserwiderstand ab und kann nicht geschliffen, sondern muss erneuert werden. Da der Abrieb der Schichten durch die Reibung entsteht, kann es nicht für schnelle Motorboote eingesetzt werden, ist aber ideal für langsamere verdrängende Holzboote.
- Dünnschichtiges Antifouling: bei dieser Variante werden weniger Biozide eingesetzt oder es wird sogar vollkommen darauf verzichtet. Durch die sehr glatte Oberfläche, die durch den Auftrag entsteht, werden Algen oder andere Organismen davon abgehalten sich auf dem Boot abzusetzen. Es ist auch für schnellere Boote geeignet, ist allerdings nicht ganz so effektiv wie die anderen Varianten.
Die Entwicklung im Antifouling tendiert zu immer mehr umweltfreundlichen Alternativen, die sich allerdings bisher noch nicht vollkommen durchsetzen konnten. So gibt es etwa spezielle Folien, die, ähnlich wie ein dünnschichtiges Antifouling, durch eine glatte Oberfläche den Bewuchs behindern. Das Auftragen der Folie ist allerdings recht aufwendig und sollte von einem Fachmann durchgeführt werden.
Eine weitere Alternative kann eine Ultraschall-Anlage sein, die durch hochfrequente Schwingungen Algenzellen abtöten soll. Hier wird eine Stromversorgung benötigt, die laufenden Kosten und die Anschaffungskosten sind relativ hoch.
Wie Antifouling auf Holz auftragen?
Das Auftragen von Antifouling auf Holz kann mit einem Pinsel oder einer Rolle geschehen. Es empfiehlt sich beides einzusetzen, denn für die großen Flächen ist eine Rolle ideal, um das Antifouling gleichmäßig aufzutragen. Der Pinsel sollte an den Ecken und Kanten und an kleineren, schwer erreichbaren Stellen eingesetzt werden.
Ob und wie dick eine Grundierung aufgetragen werden muss und ob man das Boot vorher abschleifen sollte, hängt von dem Zustand des jetzigen Lacks ab. Man sollte dies im Zweifelsfall von einem Fachmann individuell begutachten und abschätzen lassen. Auch das Nachfragen in Internetforen kann helfen, sogleich man hier auch widersprüchliche Antworten erhalten kann.
Jetzt würden wir gerne von Ihnen hören. Haben Sie das richtige Antifouling für Ihr Holzboot gefunden? Werden Sie auf ein Produkt mit oder ohne Biozide zurückgreifen? Schreiben Sie uns einfach unten in die Kommentare, wir werden alle Fragen schnellstmöglich beantworten.