Bootsfahren bringt uns eine Menge Freude, solange der Motor mitspielt. Leider kann es manchmal vorkommen, dass der Außenborder nur auf einem Zylinder läuft. Wir werden uns das Problem genauer ansehen und die verschiedenen Ursachen klären. Damit Sie bald wieder mit Ihrem Boot auf See stechen können, gibt es hier gleich die Zusammenfassung:
Ein Außenborder, der nur an auf einem Zylinder läuft, kann auf eine defekte Zündkerze oder Zündspule hinweisen. Weitere Ursachen sind ein dreckiger Vergaser, eine defekte Zylinderkopfdichtung, fehlende Kraftstoffzufuhr oder niedriger Kompressionsdruck im Zylinder. Als Erstes sollten wir die Zündkerzen austauschen und uns anschließend zu den schwerwiegenderen Problemen hinarbeiten.
Das war nur die schnelle Zusammenfassung für die häufigsten Ursachen, wenn der Außenborder nur auf einem Zylinder läuft. Wir gehen die Liste zusammen durch und sehen uns die nächsten Schritte an.
Außenborder läuft nur auf einem Zylinder
Nichts kann uns den Tag mehr verderben, als wenn der Außenborder nicht so will, wie wir es möchten. Dass der Motor nicht auf allen Zylindern läuft, gehört zu den häufigeren Problemen, die bei den Bootsmotoren auftreten können. Doch was steckt dahinter?
Hinweis: Die genannten Informationen dienen nur als allgemeine Richtlinien und sollten nicht als Ersatz für professionelle Beratung oder Reparatur betrachtet werden.
Leider gibt es viele Ursachen, die zu dem Problem führen können. Wir beginnen mit denen, die am einfachsten zu beheben wären.
1) Defekte Zündkerze
Als Erstes sollten wir uns die Zündkerzen ansehen. Achten Sie dabei auf den Zustand und die Anzeichen von Verschleiß, wie etwa Risse oder Verfärbungen. Wenn eine Zündkerze nicht mehr richtig arbeitet, läuft der betroffene Zylinder nicht mehr mit. Hier hilft nur ein Austausch.
2) Defekte Zündkabel
Zündkabel sind äußerst hohen Belastungen ausgesetzt und mit der Zeit können sie oxidieren. Dadurch steigt der elektrische Widerstand und es kommt letztendlich zum Ausfall. Nachdem Sie die Zündkerzen geprüft haben, sollten Sie einen kritischen Blick auf die Kabel werfen und diese gegebenenfalls austauschen. Beim Einbau der neuen Zündkabel sollten Sie unbedingt darauf achten, dass diese nicht gestaucht oder geknickt werden. Sie sollten keinen Kontakt zu heißen Teilen aufweisen, hier besteht Brandgefahr!
3) Vergaser reinigen
Ein verklebtes Schwimmernadelventil oder eine verstopfte Düse im Vergaser kann dazu führen, dass der Kraftstoffzufluss zu den Zylindern eingeschränkt wird.
Gerade bei Saisonfahrzeugen, und darunter fallen die meisten Booten nun mal, sind verschmutzte Vergaser keine Seltenheit. Durch die längeren Standzeiten kann der Kraftstoff im Tank oxidieren und zu einer harzigen Pampe werden. Wir sollten deshalb den Tank vor längeren Standzeiten bis zum Maximum füllen und zusätzlich einen guten Stabilisator hinzufügen, wie etwa den LIQUI MOLY Marine Benzinstabilisator. * Er schützt den Kraftstoff vor Oxidation, die eine Menge Schaden am Außenborder anrichten kann, inklusive dass der Vergaser schmutzig wird.
Ist der Schaden erst einmal angerichtet, helfen diese Tipps leider erst in der nächsten Saison. Hier müssen wir zur Tat streiten, den Vergaser ausbauen, zerlegen und reinigen. Dabei bitte alle Teile gründlich vom Dreck befreien, besonders die Düsen und das Schwimmernadelventil sind anfällig für Verstopfungen und Verklebungen. Dies kann später zu allerlei Problemen führen können, wie z.B. dass der Außenborder nur noch mit Choke läuft oder dass der Motor im Betrieb ausgeht.
Wer noch nie einen Vergaser auseinandergebaut und gereinigt hat, sollte die Arbeit einem Fachmann überlassen. Dieser sollte alle Teile in einem Ultraschallbad und einem geeigneten Reinigungsmittel, wie etwa einem Bremsenreiniger, säubern. Anschließend sollte der Vergaser richtig eingestellt werden.
4) Kompressionsverlust beheben
Bei Außenbordern und anderen Verbrennungsmotoren wird im Inneren des Zylinders ein Druck erzeugt, der sogenannte Kompressionsdruck. Ist dieser nicht hoch genug, kann es dazu führen, dass der Außenborder nur noch auf einem Zylinder läuft. Hier kann nur eine Messung der Werte Gewissheit bringen. Finden wir einen Kompressionsverlust vor, können die Ursachen sehr unterschiedlich sein. Unter anderem könnte es hieran liegen:
- Riss im Zylinderkopf
- Defekte Ventile
- Falsche Ventileinstellung
- Verkokungen am Kolben oder Brennraumwänden
- Schäden am Kolben oder an den Kolbenringen
5) Kraftstoffzufuhr ist nicht ausreichend
Probleme mit der Benzinzufuhr können dazu führen, dass nur ein Zylinder mit ausreichend Kraftstoff versorgt wird. Hier sollten wir vor allem die Kraftstofffilter und die Leitungen genauer ansehen und sie gegebenenfalls reinigen bzw. austauschen.
6) Zylinderkopfdichtung ist defekt
Jetzt wird es richtig ärgerlich und teuer. Eine defekte Zylinderkopfdichtung ist sicherlich kein Zuckerschlecken, wir müssen sie jedoch in Betracht ziehen, wenn der Außenborder nicht rundläuft. Können wir alle anderen Ursachen ausschließen, sollten wir die Kopfdichtung auf ihre Funktion prüfen lassen. Sollte es wirklich daran liegen, sollten wir uns auf eine relativ hohe Rechnung einstellen, sofern wir die Reparaturarbeiten nicht selbst ausführen können.
Um zukünftige Probleme mit Ihrem Außenborder, der nur auf einem Zylinder läuft, zu vermeiden, können eine regelmäßige Wartung und die richtige Lagerung helfen. Achten Sie darauf, dass Sie stets sauberen Kraftstoff verwenden und das Benzin nach Saisonende mit einem Stabilisator schützen.
Jetzt würden wir gerne von Ihnen hören. Konnten Sie das Problem bei Ihrem Außenborder ausfindig machen und wie sehen Ihr nächsten Schritte aus? Schreiben Sie uns einfach unten in die Kommentare, wir werden alle Fragen schnellstmöglich beantworten.
* Indem Sie die Produkte über diesen Link bestellen, erhalten wir eine kleine Provision, die uns beim Betreiben dieser Seite sehr hilft. Für Sie entstehen dabei keine Extra-Kosten.