Wie viel PS braucht ein Segelboot?

Welchen Außenborder für Segelboote?

Wenn Sie ein Segelboot besitzen oder planen, eins zu kaufen, haben Sie vielleicht schon einmal darüber nachgedacht, zusätzlich einen Außenborder zu verwenden. Ein geeigneter Motor lässt uns auch bei Flaute vorankommen und uns ganz einfach in und aus dem Hafen schiffen. Es gibt viele gute Außenborder für Segelboote, in diesem Artikel werden wir zusammen herausfinden, auf was man unbedingt achten sollte. Damit Sie keine Zeit verlieren, gibt es hier gleich die Zusammenfassung:

Für ein Segelboot benötigen wir einen Außenborder mit etwa 5 PS Leistung pro Tonne Bootsgewicht. Für die meisten Segelboote reicht somit ein Außenborder bis 10 PS als Hilfsmotor. Fast alle Segelboote benötigen einen Langschaft-Außenborder. Ob ein Handstart oder Fernbedienung gewählt werden sollte, hängt von der Beschaffenheit des Bootes und den eigenen Vorlieben ab. Welcher Motor von den Maßen und Gewicht auf ein Boot passt, variiert je nach Modell. Es ist somit ratsam, den Herstellerempfehlungen für das jeweilige Boot zu folgen.

Das war nur die schnelle Zusammenfassung. Wir beschäftigen uns weiterhin mit Außenbordern für Segelboote und ich zeige Ihnen auf, was Sie unbedingt beim Kauf beachten sollten.

Außenborder für Segelboote

Segelboote sind eine großartige Möglichkeit, um den Traum der grenzenlosen Freiheit näherzukommen und gleichzeitig die Schönheit der Natur zu erkunden. Auch wenn wir ein Segelboot nur mit Wind antreiben könnten, ist ein zusätzlicher Motor in vielen Fällen eine gute Idee.

Da es sich nur um einen alternativen Antrieb handelt, benötigen wir auch nicht sehr viel Leistung. In der Regel reichen 5 PS pro Tonne Bootsgewicht. Für kleinere Segelboote benötigen wir somit gerade einmal einen 2,5 PS bis 5 PS starken Außenborder.

Als reiner Flautenschieber und Antrieb um sicher in und aus dem Hafen zu kommen, können auch weniger Leistung genügen. Es ist auch abhängig auf welchen Gewässern Sie den Außenborder einsetzen möchten. Umso rauer die See, desto mehr Leistung benötigen wir logischerweise. Doch mehr Leistung bedeutet bei Segelbooten nicht unbedingt auch eine höhere Geschwindigkeit.

Wie viel PS braucht ein Segelboot?
Segelboote werden durch den Wind angetrieben – daher brauchen sie nicht viel Extra-Power

Segelboote benötigen nicht viel Leistung

Segelboote können ihre Rumpfgeschwindigkeit nicht übertreffen. Sie sind aufgrund dieser physikalischen Grenze nicht in der Lage höhere Maximalgeschwindigkeiten zu erreichen, selbst wenn wir einen stärkeren Motor wählen.

Doch es kann in manchen Fällen trotzdem ratsam sein, einen etwas leistungsstärkeren Außenborder zu erwerben, vor allem wenn wir möglichst leise unterwegs sein möchten -vorausgesetzt das Gewicht und die Größe des Außenborders bleiben im Rahmen.

Denn einen kraftvollen Motor können wir bei niedrigeren Umdrehungen fahren, um die gleiche Geschwindigkeit zu erreichen. Das spart je nach Motor Kraftstoff, verlängert die Lebensdauer, und schont unsere Ohren. Wie schwer, groß und leistungsstark der Außenborder sein darf, hängt in erster Linie von Ihrem Segelboot ab. In den technischen Daten oder auf Nachfrage beim Hersteller sollten Sie herausfinden können, welche Außenborder für Ihr Boot geeignet sind. Halten Sie sich unbedingt an diese Vorgaben.

Sitzt Ihr Außenborder in einem Schacht?

Eine weitere Limitierung kann sich hier verstecken: In Segelbooten werden Außenborder nicht selten in einem Schacht betrieben. Sollte dies bei Ihrem Boot der Fall sein, müssen Sie diesen ausmessen und mit den Maßen des gewünschten Motors vergleichen. Denn oftmals sind die Abmessungen für frühere Außenborder-Generationen konzipiert worden, die noch andere Maße hatten als die aktuellen Modelle.

Haben Sie die Daten für Ihr Segelboot zur Hand? Gut, dann können wir uns dem nächsten Schritt widmen. Denn bevor wir uns für einen Außenborder für unser Segelboot entscheiden können, müssen wir herausfinden, ob wir einen Elektro-Motor oder Benziner wünschen.

Elektro-Motor oder Benziner?

Für kleinere Segelboote ist ein elektrisch betriebener Außenborder oftmals eine gute Wahl. Nicht nur liegen kleinere E-Motoren preislich oftmals nicht höher als vergleichbare Verbrenner, sie können nach einer Weile sogar kostengünstiger sein. Denn die Wartung ist deutlich unkomplizierter und der benötigte Strom ist nach heutigem Stand günstiger als Benzin.

Wer segelt, genießt die Ruhe auf dem Wasser. Ein lauter Außenborder kann dieses Gefühl schnell stören, glücklicherweise gibt es elektrische Außenborder, die man im Betrieb kaum wahrnimmt. Die Bugwelle übertönt das Geräusch bei vielen E-Motoren, wer also einen besonders leisen Außenborder wünscht, ist hiermit gut beraten.

Elektrische Außenborder sind zukunftssicher

Ein weiterer Punkt, der Ihnen bekannt sein dürfte, sind die Auswirkungen auf unsere Umwelt. E-Motoren sind emissionsfrei und somit zukunftssicher. Denn es gibt bereits heute einige Regionen, in denen Benziner, vor allem 2-Takter, strengen Regeln unterworfen werden und teilweise nicht mehr betrieben werden dürfen. In Zukunft dürften sich derartige Reglementierungen weiter verschärfen.

Zudem haben E-Motoren ein besseres Handling und sind sehr gut manövrierbar. Der größere Schub ist sehr hilfreich, um unser Segelboot auch bei niedrigeren Drehzahlen sicher übers Gewässer zu schippern. Das geringe Gewicht vieler E-Motoren ist ein weiterer Pluspunkt, der gerade bei Segelbooten sehr wichtig ist.

Die Reichweiten bei elektrischen Außenbordern sollte bei einem Motor, der nur ab und an mal betrieben wird, kein großes Problem darstellen. Wie Sie sehen, spricht vieles für einen elektrischen Außenborder für Segelboote, vor allem bei den kleineren Modellen. Die einzige Hürde kann oftmals die Stromversorgung sein, wir müssen die Batterie natürlich regelmäßig wieder aufladen.

Wie viel PS braucht ein Segelboot?
Elektrische Motoren sind leise und schonen das Klima

Benzinbetriebener Außenborder für Segelboote?

Für manche Bootsbesitzer muss ein Außenborder laut sein und stinken. So habe ich jemanden scherzhaft sagen hören, dass er keinen Elektro-Motor auf seinem Boot haben möchte, weil er sich dann mit den Mitfahrern unterhalten möchte. Das kann natürlich ein triftiger Grund sein, um sich doch für einen Benziner zu entscheiden.

Auch halten sich hartnäckig die Gerüchte, dass elektrische Außenborder einen Verbrenner nicht ersetzen können. Das mag bei den ersten Generationen von E-Außenborder so gewesen sein, aber die Technik hat sich seitdem weiterentwickelt.

Nichtsdestotrotz hat ein benzinbetriebener Außenborder auch einige Vorteile, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten. Der größte Vorzug ist das einfache Wiederbetanken und die hohen Reichweiten, die wir erreichen können.

2-Takt oder 4-Takt-Außenborder?

Wenn Sie sich für einen Benziner entscheiden, stehen Sie vor der Wahl zwischen einem 2-Takt oder 4-Takt Außenborder. Worin unterscheiden sich diese beide Varianten und welche macht Sinn für Ihr Segelboot?

In den meisten Fällen sollte man sich vor einen modernen und effizienten 4-Takter entscheiden, solange es vom Gewicht passt. Zwar sind 2-Takter in der Regel günstiger in der Anschaffung, verbrauchen aber auch gerne mal das Doppelte an Kraftstoff im Vergleich zu einem 4-Takter. Zudem muss man das Benzin mit Öl selbst mischen, was schnell unbequem werden kann.

2-Takter knattern, stinken, verpesten die Umwelt und sind laut. Sie sind in einigen Regionen bereits verboten und es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis sich diese Verbote ausweiten. Zudem werden 2-Takt-Außenborder kaum noch hergestellt, wer einen für sein Segelboote möchte, muss sich auf dem Gebrauchtmarkt umsehen.

2-Takter sind kompakt und leicht

Doch nach all den schlechten Worten über 2-Takter, bietet er auch ein paar Vorteile, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten. Sie sind aufgrund der simplen Technik weniger anfällig und recht leicht zu reparieren. Gegenüber älteren 4-Taktern sind sie zudem leichter und kompakter. Die Anschaffungskosten sind oftmals geringer. An die Drehfreudigkeit kommt ein 4-Takt-Motor oftmals nicht heran, denn nicht ohne Grund wird er auch gerne bei Rennbooten eingesetzt.

Aufgrund der niedrigeren Anschaffungskosten und den kompakteren Maßen und dem niedrigeren Gewicht kann sich ein 2-Takter bei manchen Segelbooten auch heute noch lohnen. Wenn er nur ab und an als Hilfsmotor eingesetzt wird, schlägt der höhere Kraftstoffverbrauch nicht so schnell ins Gewicht.

Was beachten bei einem Außenborder für Segelboote?

Wir haben schon viele wichtige Punkte besprochen, doch es gibt noch weitere wichtige Punkte, die Sie beachten sollten. Abschließend möchten wir Ihnen also noch ein paar wichtige Überlegungen mit auf den Weg geben, damit Sie eine guten Außenborder für Ihr Segelboot finden können.

Kurzschaft oder Langschaft-Außenborder?

Die meisten Segelboote benötigen einen Langschaft-Außenborder. Jedoch sollten Sie trotzdem überprüfen, welche Schaftlänge für Ihr Boot passend ist, um auf der sicheren Seite zu sein. Die richtige Schaftlänge ist abhängig von der Spiegelhöhe des Bootes. 38 cm Höhe benötigen einen Kurzschaft, 51 cm einen Langschaft. Daneben gibt es noch Superlangschaft und Ultralangschaft. Wichtig ist, dass Sie von der Spiegelkante-Aufhängung bis zur Unterkante des Rumpfes messen. Einige Elektro-Außenborder sind in der Schaftlänge variabel einstellbar, während Benziner feste Schaftlängen haben.

Gewicht

Zu viel Gewicht vertrimmt das Boot, achten Sie also unbedingt auf die Angaben des Herstellers zum Maximalgewicht des Außenborders. Es sollte immer ein guter Kompromiss zwischen Leistung und Gewicht gewählt werden.

Handstart, E-Start oder Fernbedienung?

Eine Fernbedienung bei einem Außenborder kann bei größeren Booten sehr komfortabel sein, bei anderen ist sie unbedingt notwendig. Denn je nach Position des Motors kann er schlecht erreichbar sein und eine Bedienung aus der Ferne ist somit essenziell.

Auswahl des richtigen Propellers

Der Propeller ist ein wichtiger Bestandteil, der sorgfältig ausgewählt werden muss. Denn je nach Bootsmodell ist das benötigte Propellerdesign unterschiedlich. Für ein Segelboot benötigen wir in der Regel einen Schubpropeller. Sie sind ideal für Boote, die man mit einem möglichst kleinen und leichten Motor bewegen möchte.

Jetzt würden wir gerne von Ihnen hören. Konnten wir Ihnen bei der Wahl Ihres Außenborders für Segelboote behilflich sein? Schreiben Sie uns einfach unten in die Kommentare, wir werden alle Fragen schnellstmöglich beantworten.

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