Mit dem eigenen Boot zu fahren, ist in den meisten Fällen ein tolles Erlebnis. Doch wenn der Motor nicht richtig mitspielt, kann die Stimmung schnell umschlagen und wir suchen verzweifelt nach Lösungen. In diesen Beitrag sehen wir uns an, was es bedeutet, wenn ein Außenborder vibriert und welche Ursachen dazu führen. Damit Ihr Motor hoffentlich bald wieder ruhig läuft, haben wir hier das Wichtigste für Sie zusammengefasst:
Vibrationen bei Außenborder können verschiedene Ursachen haben, manche sind harmlos, andere können problematisch sein. Der häufigste Grund für einen vibrierenden Außenborder sind Beschädigungen am Propeller. Er könnte beispielsweise nicht richtig angebracht oder verbogen sein. Auch Algen, Angelschnüre oder andere Dinge können sich im Propeller festsetzen und zu dem Problem führen. Weitere Ursachen für einen vibrierenden Außenborder sind: eine lockere Halterung, verstopfte Filter, altes Öl, defekte Zündkerzen oder eine fehlerhafte Benzinpumpe bzw. Kraftstoffversorgung.
Das war nur die schnelle Zusammenfassung. Wir sehen uns zusammen im Detail an, welche Ursachen zu dem Problem führen und was Sie dagegen tun können.
Vibrationen bei Außenbordern
Zuerst einmal müssen wir einordnen können, wie stark die der Außenborder vibriert. Leichte Vibrationen sind gerade bei älteren Motoren kein großer Grund zur Sorge. Sie können als normale Begleiterscheinung gesehen werden und beeinflussen den Betrieb des Motors nicht signifikant.
Vibriert der Motor jedoch plötzlich stärker als sonst, sollten wir das Problem ernst nehmen. Nicht nur könnte der Außenborder im weiteren Betrieb einen Schaden nehmen, auch wird die Stabilität des Bootes und die Manövrierbarkeit erschwert. Doch was führt dazu?
Zuerst einmal sollten wir den Motor schnellstmöglich abschalten, sobald wir zum ersten Mal die Vibrationen bemerkt haben. Danach sollten wir uns den Propeller genauer ansehen.
Wichtiger Hinweis: Reparaturen am Außenborder benötigen viel Erfahrung und Fachwissen. Wenn Sie nicht über die erforderlichen Kenntnisse verfügen, sollten Sie die Fehlerfindung und anschließende Reparatur einem Fachmann überlassen.
1) Propeller beschädigt
Oftmals liegt es daran, dass sich etwa Algen oder eine Angelschnur darin verfangen haben. In anderen Fällen könnten Beschädigungen zu der Unwucht führen, etwa wenn der Propeller im Flachwasser aufgesetzt hat. Überprüfen Sie, ob die Schraube richtig angebracht, frei von Fremdkörpern und Beschädigungen ist. Achten Sie dabei auf gebrochene Blätter oder Verbiegungen.
Wenn der Propeller die Ursache für die starken Vibrationen ist, bemerken wir es größtenteils in den höheren Drehzahlen. Sollte er auf den ersten Blick keine Anzeichen für Beschädigungen aufweisen, bedeutet dies nicht auch automatisch, dass hier nicht die Fehlerquelle liegt.
Um wirklich festzustellen, ob der Propeller für die Vibrationen verantwortlich ist, sollten wir ihn ausbauen. Anschließend lassen wir ihn entweder kurz ohne Schraube laufen, oder wir bauen eine andere dran, um zu sehen, ob der Außenborder weiterhin vibriert.
Neben dem Propeller selbst, sollten Sie auch die Antriebswelle untersuchen, um festzustellen, ob sie verbogen oder anderweitig beschädigt ist. Überprüfen Sie dabei unbedingt alle Schrauben und Muttern, und ziehen Sie alles fest, was locker ist.
2) Lockere Halterung
Auch eine lockere Außenbordhalterung kann zu Vibrationen führen. Im Laufe der Zeit kann die Halterung verschleißen und den Motor nicht mehr richtig festhalten. Auch hier äußert sich das Problem mit zunehmenden Vibrationen in höheren Drehzahlen.
Überprüfen Sie die Außenbordhalterung auf einen festen Sitz sowie Anzeichen für Beschädigungen. Schrauben Sie die Halterung gemäß den Empfehlungen des Herstellers fest und ersetzen Sie beschädigte Teile.
3) Defekte Zündkerzen
Die vielleicht am einfachsten zu behebende Ursache für Vibrationen beim Außenborder sind defekte oder verschmutzte Zündkerzen. Wenn eine Kerze nicht mehr richtig funktioniert, führt dies zu allerlei Problemen, wie etwa, dass der Außenborder nur noch auf einem Zylinder läuft.
Der Motor kann nicht mehr die nötige Leistung erbringen, er läuft unrund und dies führt letztendlich zu starken Vibrationen. Glücklicherweise lässt sich die Ursache schnell ausfindig machen und beheben.
Überprüfen Sie alle Zündkerzen auf Verschleiß, wie etwa Risse oder Verfärbungen. In manchen Fällen können die Kerzen etwa mit einer Drahtbürste gereinigt werden, auf der sicheren Seite sind wir jedoch mit einem Austausch. Wenn es nicht an den Zündkerzen selbst liegt, könnte der Fehler auch an den Zündkabeln oder der Zündspule liegen.
3) Verstopfte Filter
Wenn Sie die Halterung, sowie den Propeller bereits überprüft haben und keine Beschädigungen feststellen konnten, müssen wir die Ursache am Motor selbst suchen. Ein häufiger Grund für Vibrationen sind beispielsweise defekte oder verstopfte Kraftstofffilter.
Die Filter müssen regelmäßig gereinigt bzw. ausgetauscht werden, ansonsten kann der Außenborder unrund laufen, was natürlich Vibrationen mit sich bringt. Denn ist der Kraftstofffilter verstopft, lässt er nicht mehr genügend Kraftstoff durch und der Motor stottert oder geht aus. Überprüfen Sie somit alle Filter Ihres Außenborders und tauschen Sie diese gegebenenfalls aus.
4) Defekte Kraftstoffpumpe
Neben den Filtern kann auch eine defekte Kraftstoffpumpe zu Vibrationen bei Außenbordern führen. Anzeichen einer defekten Benzinpumpe sind beispielsweise fehlende Motorleistung, gelegentliche Aussetzer, schlechtes Startverhalten und letztendlich starkes Ruckeln des Motors. Wird hier der Fehler gefunden, hilft nur eine Reparatur oder Austausch.
5) Altes Benzin
Oxidierter Kraftstoff führt besonders bei Saisonfahrzeugen, wie Booten, zu häufigen Problemen. Prüfen Sie den Kraftstofftank auf Wasser oder Verunreinigungen. Wenn Sie den Verdacht haben, dass das Benzin klumpig ist, sollten Sie den Tank entleeren und frischen Kraftstoff einfüllen. Zusätzlich sollten wir den Vergaser reinigen lassen und die Benzinleitungen auf Verschmutzungen und Beschädigungen überprüfen und gegebenenfalls austauschen lassen.
Bei längeren Standzeiten empfiehlt es sich den Kraftstofftank bis zum Maximum füllen und zusätzlich einen guten Stabilisator hinzufügen, wie etwa den LIQUI MOLY Marine Benzinstabilisator. * Er schützt den Kraftstoff vor Oxidation, die eine Menge Schaden am Außenborder anrichten kann, inklusive dass er unrund läuft und es letztendlich zu Vibrationen kommt.
6) Ölwechsel
Der regelmäßige Ölwechsel ist für die meisten von uns eine Selbstverständlichkeit, trotzdem möchten wir kurz darauf eingehen. Denn wenn das Motoröl alt ist, kann dies die Leistungsfähigkeit des Außenborders beeinträchtigen und führt letztendlich zu einem schlecht laufenden Motor. Wenn also alle oben genannten Probleme ausgeschlossen werden können, und der Außenborder weiterhin vibriert, ist möglicherweise ein Ölwechsel nötig.
Um zukünftige Probleme mit Ihrem Außenborder zu vermeiden, können eine regelmäßige Wartung und die richtige Lagerung helfen. Achten Sie darauf, dass Sie stets sauberen Kraftstoff verwenden und das Benzin nach Saisonende mit einem Stabilisator schützen.
Jetzt würden wir gerne von Ihnen hören. Konnten Sie die Ursache für den vibrierenden Außenborder ausfindig machen? Schreiben Sie uns einfach unten in die Kommentare, wir werden alle Fragen schnellstmöglich beantworten.
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