Außenborder zu tief im Wasser

Außenborder zu tief im Wasser?

Einen Außenborder ans Boot anzubringen ist in der Regel nicht allzu kompliziert, doch es gibt einige Dinge zu beachten. In diesem Beitrag werden wir uns mit dem Thema beschäftigen, wenn der Außenborder zu tief im Wasser ist. Wie tief sollte der Motor hängen und könnte eine falsche Positionierung unserem Boot schaden? Hier gibt es gleich die Zusammenfassung:

In der Regel liefern die jeweiligen Hersteller in den Bedienungsanleitungen eine deutliche Beschreibung zur richtigen Anbringung des Außenborders. Die Kavitationsplatte sollte sich in der Regel etwa 2 cm unter der Unterkante des Rumpfes befinden. Ist der Außenborder zu tief im Wasser, kann dies den Wasserwiderstand erhöhen und die Manövrierbarkeit und Leistung negativ beeinträchtigen. Auch könnte der Außenborder im Flachwasser aufsetzen und den Propeller schädigen. Noch schlimmer ist es allerdings, wenn der Außenborder zu hoch ist. Denn dann könnte er Luft ziehen, was zu einem Motorschaden führen könnte.

Das war nur die schnelle Zusammenfassung. Wir beschäftigen uns weiterhin mit dem Thema und ich zeige Ihnen, warum die richtige Anbringung des Außenborders wichtig ist und den Motor auf lange Sicht schont, sowie die Fahrfreude erhöht.

Außenborder ist zu tief im Wasser

Als passionierter Bootsbesitzer möchten Sie sicherlich das Beste aus Ihrem Boot und Motor herausholen. Den Außenborder zu tief im Wasser anzubringen, kommt mit einigen Problemen, die wir nicht ignorieren sollten.

Ist der Außenborder falsch angebracht, leidet zwangsläufig die Leistung und die Manövrierbarkeit des Bootes. Der Wasserwiderstand erhöht sich und der Motor muss in einer höheren Drehzahl gefahren werden, um eine ordentliche Geschwindigkeit zu erreichen. Dadurch erhöhen Sie nicht nur den Kraftstoffverbrauch, sondern schaden dem Außenborder langfristig. Der Verschleiß erhöht sich und die Lebensdauer wird negativ beeinflusst.

Die Kavitationsplatte sollte sich etwa 2 cm unter der Unterkante des Rumpfes befinden.

Noch schlimmer ist es allerdings, wenn der Außenborder zu hoch angebracht wird. Gerade bei Kurvenfahrten und in Gleitfahrt könnte der Motor Luft ziehen, da die Ansaugschlitze für das Kühlwasser aus dem Wasser ragen würden. Das könnte im schlimmsten Fall zur Überhitzung des Motors und somit zu einem Totalschaden führen.

Einen Außenborder zu tief oder zu hoch am Spiegel anzubringen ist somit in beiden Fällen eine schlechte Idee. Was sollten wir also tun?

Langschaft- oder Kurzschaft-Außenborder?

Lassen Sie uns erst kurz den Unterschied zwischen Langschaft- und Kurzschaft-Außenbordern klären. Diese beide Varianten trifft man am häufigsten bei Booten an, daneben gibt es aber noch Superlangschaft und Ultralangschaft.

Zu tief angebrachter Außenborder
Im Flachwasser kann ein zu tief angebrachter Außenborder den Propeller schädigen

Ein Kurzschaft hat eine Schaftlänge von etwa 38 cm, ein Langschaft hingegen kommt mit einem 51 cm langen Schaft. Um die richtige Länge für Ihr Boot zu bestimmen, sehen Sie entweder im Handbuch nach, oder Sie nehmen einen Zollstock zur Hand. Dazu messen Sie von der Spiegelkante bis zur Unterkante des Rumpfes, beträgt die Länge etwa 38 cm, benötigen Sie einen Kurzschaft, sind es 51 cm sollte ein Langschaft angebracht werden.

Außenborder hängt zu tief

Wenn der Außenborder zu tief im Wasser hängt, bedeutet dies wahrscheinlich, dass Sie einen Langschaft-Außenborder an einen Kurzschaft-Spiegel angebracht haben.

Die einfachste Lösung wäre den Außenborder auszutauschen und den passenden Motor für das jeweilige Boot auszuwählen. Die zweite Variante wäre den Spiegel zu erhöhen, sodass der Langschaft-Motor die richtige Höhe im Wasser erreicht. Dabei können wir allerdings auf Probleme stoßen, die es zu vermeiden gilt.

Zuerst einmal müssen wir im Hinterkopf behalten, dass schlecht ausgeführte Eigenbauten nicht nur den Wert des Bootes mindern, sondern auch gefährlich werden können. Das Gewicht des Außenborders sollte auch bei einem Umbau die angegebenen Maximalwerte des Bootsherstellers nicht übersteigen. Der Spiegel muss nach dem Umbau stabil sein, damit er dem hohen Gewicht standhält. Denn wir dürften nicht vergessen, dass Langschaft-Außenborder in der Regel mit einem höheren Gewicht kommen als die Varianten mit Kurzschaft.

Bei einem Umbau des Spiegels sollten Sie zusätzlich beachten, dass die Bedienung mit der Pinne aufgrund der höheren Positionierung schnell unangenehm für Sie werden könnte. Der Umbau sollte somit besser von einem Fachmann ausgeführt werden, sodass die Sicherheit und die einfache Bedienbarkeit gewährleistet bleibt.

Umbau des Langschaft-Außenborders

Als dritte Variante, neben dem Umbau des Spiegels und einem Austausch gegen Kurzschaft, könnte eine Veränderung des Außenborders selbst sein. Ob und wie man einen Langschaft auf Kurzschaft umbauen kann, hängt von dem jeweiligen Modell ab. Bei manchen Außenborder kann man bestimmte Teile ausbauen oder austauschen, sodass er nicht mehr so tief im Wasser hängt.
Auch hier sollte der Umbau von einem Fachmann erfolgen und darauf geachtet werden, dass die allgemeine Betriebserlaubnis nach den Veränderungen erhalten bleibt. Ganz gleich, ob Sie den Spiegel oder den Außenborder selbst umbauen, der Vorgang ist mit Kosten verbunden und kann Nerven rauben. Sie sollten deshalb genauestens prüfen, ob es nicht sinnvoll wäre, den Langschaft zu verkaufen und einen passenden Kurzschaft anzubringen.

Jetzt würden wir gerne von Ihnen hören. Werden Sie den Außenborder austauschen oder modifizieren lassen? Stört Sie die schlechte Manövrierbarkeit und die Leistungseinbußen, oder lassen Sie den Außenborder weiterhin zu tief im Wasser? Schreiben Sie uns einfach unten in die Kommentare, wir werden alle Fragen schnellstmöglich beantworten.

Leave a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *

*