Batterie laden mit Außenborder

Batterie laden mit dem Außenborder    

Volle Kraft voraus! Mit einem Außenborder können Sie Ihr Boot über jeden See und Fluss nach vorne bewegen. Dabei wandelt der Motor Kraftstoff in Bewegungsenergie um – also in die Drehungen des Propellers. Da wäre es doch eine prima Idee, gleichzeitig noch Batterien für Kühlschrank oder Radio aufzuladen. Aber geht das so einfach? Kann man mit dem Außenborder Batterien aufladen?

Um Batterien mit dem Außenborder aufzuladen, brauchen Sie meist ein spezielles Gerät: eine Ladespule bzw. eine Lichtspule. Diese haben die meisten modernen Außenborder. Achten Sie darauf, dass Sie die Pole richtig anschließen (Plus zu Plus, Minus zu Minus). Auch muss Ihr Außenborder die richtige Spannung (d. h. passend zur Batterie) erzeugen. Schauen Sie auf jeden Fall vorher in Ihrem Betriebshandbuch nach oder fragen Sie Ihren Händler.

Das war in wenigen Worten die Antwort auf die Frage, ob und wie Sie eine Batterie mit Ihrem Außenborder laden können. Allerdings sollten Sie unbedingt weiterlesen, denn gerade bei diesem Problem sind die Details sehr wichtig. Zudem geben wir Ihnen noch interessante Infos und nützliche Tipps und Tricks zu dem Thema.

Batterie laden mit dem Außenborder

Zwei Fliegen mit einer Klappe

Wer mit seinem Boot von A nach B fahren will, der benötigt: Energie. Denn von alleine bewegt sich das Boot höchstens flussabwärts, und dann auch nur mit mäßiger Geschwindigkeit. Also haben die meisten Boote einen Bootsmotor, in der Regel einen kraftstoffbetriebenen Außenborder.

Dieser wandelt Diesel oder Benzin in Bewegungsenergie um. Man muss dabei kein Maschinenbauingenieur sein, um auf die Idee zu kommen, dass man dabei auch Strom erzeugen und somit Batterien oder Akkus aufladen könnte.

Und tatsächlich ist das auch gar nicht so abwegig: Wer einen Außenborder an seinem Boot hat, der kann mit wenig technischem Aufwand nicht nur sein Boot vorwärtsbewegen, sondern auch noch seine Batterien für Kühlschrank, Radio, Warmwasser & Co. aufladen. Wie das geht, zeigen wir Ihnen hier:

Batterie mit Außenborder aufladen – so gehts

Zunächst einmal ist es die Aufgabe eines Motors, Energie vom Energieträger „Kraftstoff“ (Benzin oder Diesel) in „Bewegung“ (Drehimpuls der Schraube) umzuwandeln. Um die Energie auf den Energieträger „Elektrizität“ umzuladen, brauchen Sie daher noch ein kleines Extra-Bauteil: eine sogenannte Ladespule bzw. eine Lichtspule.

1) Lichtmaschine & Ladespule bei Außenbordern

Die meisten modern Außenbordmotoren sind mit einer sogenannten Lichtmaschine bzw. einer Ladespule versehen. Diese erzeugt eine Wechselspannung (Volt). Die Leistung (Watt) hängt davon ab, wie hoch die Drehzahl des Motors ist.

Überprüfen Sie daher zunächst, ob Ihr Außenborder über einen solchen Anschluss verfügt. Bei größeren und neueren Modellen sollte das mittlerweile Standard sein. Bei kleineren Modellen können Sie diese in der Regel noch nachrüsten. Diese können Sie für einige Motoren beispielsweise bei Amazon* bestellen.

2) Wie viel Volt?

Wenn Sie festgestellt haben, dass Ihr Außenborder über eine Lichtspule bzw. Ladespule verfügt, haben Sie die erste „Hürde“ geschafft. Nun müssen Sie überprüfen, wie viel Spannung diese erzeugt bzw. welche Spannung Sie für Ihre Batterien brauchen.

Außenborder lädt Batterie
Achten Sie beim Laden der Batterie am Außenborder auf Ihre Sicherheit

Meistens stehen solche Angaben in den entsprechenden Betriebshandbüchern bzw. Bedienungsanleitungen. Wenn Sie allerdings nicht wissen, wie viel Spannung Ihr Außenborder erzeugt, müssen Sie ein Voltmeter an die Lichtmaschine anschließen.

3) Außenborder im Leerlauf starten

Wenn Sie sicher sind, dass die Spannung aus der Lichtmaschine und in den Batterien gleich sind, können Sie Ihren Außenborder starten. Achten Sie natürlich darauf, dass er genügend Kraftstoff hat.

4) Batterien anschließen

Nun müssen Sie das Ladegerät (in dem die Batterien liegen) an die Lichtspule anschließen. Dabei ist es wichtig, dass Sie die richtige Polung beachten: Schließen Sie also auf jeden Fall Minus zu Minus und Plus zu Plus an – ansonsten kann es zu erheblichen Schäden an Motor, Batterie und Ladegerät kommen!

5) Warten & laden lassen

Wenn Sie sicher sind, dass die Batterie lädt, können Sie auch einen Gang einlegen und mit dem Außenborder „in See“ stechen. Je nach Entladungszustand der Batterien braucht es jetzt einige Zeit, bis die Batterien bzw. das Gerät, das Sie laden möchten, wieder voll sind.

Wir empfehlen Ihnen, den Ladevorgang in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und darauf zu achten, dass Sie die Batterie nicht überladen. Schalten Sie den Außenborder aus, bevor Sie die Elektronik an ihm wieder entfernen.

Sicherheitshinweise

Mit Elektronik ist nicht zu spaßen – und erst recht nicht mit Elektronik und Wasser! Daher sollten Sie solche Unternehmungen nur dann wagen, wenn Sie sich sicher im Umgang mit elektronischen Geräten und auch mit Motoren sind.

Auch sollten Sie gerade bei Außenbordern darauf achten, dass kein Wasser auf den Motor oder die Elektronik spritzen kann. Insbesondere beim Fahren kann es durch Wellenschlag oder Spritzwasser schnell dazu kommen, dass Wasser auf die Anschlüsse schwappt. Da Wasser auch Strom leitend ist, kann es zu einem Kurzschluss kommen, der die Elektronik und den Motor schwer beschädigen kann.

Fragen Sie im Zweifelsfall immer einen Experten – also Ihren Fachhändler oder einen Elektriker, bevor Sie teure Geräte an Ihren Motor anschließen. So können Sie absolut sicher sein, dass Sie keinen Schaden anrichten.

Brauche ich einen Überladeschutz?

Ein Überladeschutz verhindert, dass die maximale Ladungsspannung einer Batterie überschritten und somit die Batterie bzw. der Akku zerstört wird. In der Regel sollten Sie die Batterie ohnehin nicht „direkt“ an den Motor anschließen, sondern ein entsprechendes Ladegerät, in das Sie die Batterien einlegen.

In den meisten Fällen verfügen diese Ladegeräte über einen eingebauten Überladeschutz, sodass Sie sich um dieses zusätzliche Gerät nicht mehr kümmern müssen. Anders verhält es sich allerdings, wenn Sie Ihre Geräte direkt an den Außenborder anschließen.

Dann allerdings benutzen Sie den Außenborder ja nicht, um eine Batterie aufzuladen, sondern um ein elektrisches Gerät zu betreiben – und das ist dann wiederum ein anderes Thema.

Zusammenfassung auf einen Blick:

Ja, Sie können mit einem Außenborder Batterien aufladen – allerdings brauchen Sie dazu eine Ladespule bzw. eine „Lichtmaschine“. Achten Sie auf die Spannung, die dabei erzeugt wird. Schließen Sie die Batterie sachgemäß (Plus zu Plus, Minus zu Minus) an Spule an. Verwenden Sie ein Ladegerät mit eingebautem Überladeschutz – und achten Sie darauf, dass kein Wasser an Ihre Konstruktion gerät. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihren Händler oder an einen Experten.


Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Text weiterhelfen konnten und wünschen Ihnen viel Spaß und ein erfolgreiches Laden Ihrer Batterien!

 

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