Belly-Boote werden gerade in den letzten Jahren bei uns immer beliebter. Sie bieten eine tolle Möglichkeit die ersten Erfahrungen auf dem Wasser zu sammeln und sind vor allem bei Anglern aufgrund ihrer Wendigkeit sehr beliebt. In diesem Beitrag werden wir uns diese aufblasbaren Untersätze etwas genauer ansehen und gehen der Frage nach, ob Belly-Boote gefährlich sein können. Hier gibt es gleich die Zusammenfassung:
Belly-Booten werden oftmals in Mehrkammersystemen mit Luft aufgefüllt. Dadurch sind besonders hochwertige Modelle sehr robust und können nicht so leicht sinken. Jedoch handelt es sich bei Belly-Booten eher um Schwimmhilfen, als um richtige Boote. Sie sollten nur in ruhigen Gewässern und nahe dem Ufer verwendet werden. Starke Strömungen oder ungünstige Wetterbedingungen können mit dem aufblasbaren Untersatz schnell zur Gefahr werden.
Das war nur die kurze Antwort auf die Frage, ob Belly-Boote gefährlich sind. Wir sehen uns die interessanten Schwimmhilfen etwas genauer an und zeigen Ihnen, wie Sie den Angeltrip mit einem Belly-Boot möglichst sicher gestalten können.
Ist ein Belly-Boot gefährlich?
Keine Frage, Belly-Boote bieten vor allem für Angler viele Vorteile, die man kaum von der Hand weisen kann. Sie sind relativ kostengünstig und schnell einsatzbereit. Man benötigt deutlich weniger Zeit zum Aufpumpen, im Vergleich zum Schlauchboot, und ist somit schneller auf dem Wasser.
Einfacher kann man einen fahrbaren Untersatz fürs Wasser nicht transportieren. Aufgrund der kompakten Größe passt es in die meisten Kofferräume und der Einsatz eines teuren Trailers oder Dachgepäckträgers entfällt. Mit der kleinen Schwimmhilfe können wir selbst schwer zu erreichende Plätze ansteuern und die herausragende Manövrierfähigkeit erlaubt es selbst Anfänger sich schnell zurechtzufinden.
Nach all den lobenden Worten, konzentrieren wir uns wieder auf das eigentliche Thema, und zwar die potenziellen Gefahren bei Belly-Booten. Das Thema Sicherheit dürfen wir gerade bei dieser Art der Fortbewegung auf dem Wasser nicht außer Acht lassen, denn Leichtsinnigkeit kann zu brenzligen Situationen führen.
Belly-Boote können gefährlich sein
Wir dürfen bei Belly-Boote nicht vergessen, dass es sich dabei eher um Schwimmhilfen handelt, als um ein richtiges Boot. Sie wurden speziell entwickelt, um Anglern eine einfache Möglichkeit zu bieten, auch an schwer erreichbaren Orten zu fischen. Dazu gehören etwa Seen mit dichtem Pflanzenwuchs oder abgelegene Teiche.
Ein Belly-Boot ist somit in erster Linie für stehende Gewässer konzipiert worden, in denen keine oder nur eine sehr geringfügige Strömung herrscht. Zusätzlich sollte man sich damit besser nicht allzu weit vom Ufer entfernen.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Die meisten Belly-Boote werden nur mit unserer Muskelkraft, genauer gesagt unseren Beinen, angetrieben. Bewegen wir uns auf einem Gewässer mit starker Strömung oder herrschen ungünstige Wetterverhältnisse, können unsere Kräfte schnell nachlassen.
Das bringt uns zu einem sehr wichtigen Punkt:
Bevor wir uns mit einem Belly-Boot aufs Wasser trauen, sollten wir den Wetterbericht genauestens im Auge behalten. Diese Art der Boote sind nur für den Einsatz bei günstigen Wetterverhältnissen geeignet.
Denn bei Belly-Booten sind wir dem Wetter ausgesetzt. Wind, Regen und Kälte bekommen wir auf den kleinen schwimmenden Untersätzen mit der ganzen Härte zu spüren. Gerade bei starkem Sturm sollten wir uns besser nicht aufs Wasser damit trauen, denn dieser kann uns ziemlich schnell gefährlich werden, wenn unsere Kräfte nicht dagegen ankommen.
Bei kühleren Temperaturen sollten wir auch besser zu Hause bleiben, oder uns zumindest warm anziehen. Eine Wathose kann hier beispielsweise Abhilfe schaffen. Wichtig ist jedoch, dass die Hose richtig sitzt und nicht zu groß ist, denn sonst kann Wasser eindringen und sie schwer machen, was natürlich Risiken mit sich bringt.
Sicher mit einem Belly-Boot unterwegs sein
Um sicher mit einem Belly-Boot unterwegs zu sein, gibt es einige Vorkehrungen, die wir treffen können. Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen sollten:
- Rettungsweste tragen: eine auffällige Rettungsweste in bunten Farben kann die Sicherheit erhöhen. So bleiben wir immer sicher über Wasser, selbst wenn das Belly-Boot kentern sollte. Zusätzlich sollten wir andere Sicherheitsausrüstung wie etwa eine Signalpfeife bei uns haben.
- In Ufernähe bleiben: Belly-Boote wurden für stehende Gewässer entwickelt, wir sollten uns nicht allzu weit vom Ufer entfernen, damit wir im Notfall aus eigener Kraft zurückschwimmen können.
- Auf Wetterbericht achten: Wir sollten niemals bei starkem Regen, Gewitter oder Sturm mit einem Belly-Boot aufs Wasser. Auch bei sehr kühlen Temperaturen bleiben wir besser zu Hause.
- Messer und Angelhaken sicher verwahren: scharfe oder spitze Gegenstände sollten niemals direkt auf dem Belly-Boot gelagert werden, sondern in stichfesten Boxen, etwa aus Metall, aufbewahrt werden.
- Auf Qualität achten: je günstiger das Belly-Boot, desto minderwertiger ist in der Regel die Qualität. Um die maximale Sicherheit zu haben, sollten wir ein hochwertiges Modell mit mehreren Luftkammern aus einem reißfesten Material erwerben. Kontrollieren Sie vor jeder Benutzung, ob das Belly-Boot in einem guten Zustand ist.
- In Gruppen agieren: im besten Fall trauen wir uns nicht alleine aufs Wasser, sondern angeln mit einem Belly-Boot in der Gruppe. Zumindest sollten wir jedoch andere Personen über unsere Pläne informieren und ein Mobiltelefon (geschützt vor Wasser, etwa in einem Plastikbeutel) in Reichweite haben. Smartwatches, die beim Drücken eines Panikknopfes eine Mitteilung mit unserem Standort an unsere Kontakte versenden, können Leben retten.
Wenn Sie diese Sicherheitsvorkehrungen beachten, sollte die Verwendung von Belly-Booten nicht allzu viele Risiken mit sich bringen. Das Wichtigste ist, dass Sie auf den Wetterbericht achten und sich ausschließlich in ruhigen Gewässern nahe dem Ufer befinden. Im Meer oder in der Nähe von Schifffahrtsrouten haben die aufblasbaren Untersätze nichts zu suchen! Sollten sich Boote auf dem Gewässer befinden, müssen wir natürlich einen großen Sicherheitsabstand wahren. Nach all den mahnenden Worten: vergessen Sie nicht, die Zeit auf dem Wasser zu genießen!
Jetzt würden wir gerne von Ihnen hören. Werden Sie sich ins Abenteuer Belly-Boot stürzen oder ist es Ihnen zu gefährlich? Schreiben Sie uns einfach unten in die Kommentare, wir werden alle Fragen schnellstmöglich beantworten.