Schleppangeln findet auch bei uns immer mehr Beliebtheit. Dabei handelt es sich um eine äußerst effiziente Form des Angelns, bei dem der Köder hinter einem Boot hergezogen wird. Doch wie sieht die rechtliche Lage in Deutschland aus? Ist Schleppangeln verboten oder erlaubt? Für alle ungeduldigen Angler gibt es auch hier gleich schon die Antwort:
Schleppangeln ist hierzulande teilweise verboten. An manchen Gewässern herrscht ein vollkommenes Verbot, an anderen braucht man eine spezielle Erlaubniskarte. Besonders zu Schonzeiten zwischen Herbst und Frühling stehen die Chancen eher schlecht. Informieren Sie sich deshalb unbedingt vorher, ob das Schleppangeln in Ihrer gewünschten Region erlaubt ist.
Beim Schleppangeln fängt man deutlich mehr Fische, als dies beim herkömmlichen Angeln jemals möglich wäre. Es ist längst nicht überall gern gesehen und kann deshalb bei Verstoß gegen die Verbote hart bestraft werden.
Ist Schleppangeln verboten?
Wie so oft beim Angeln, gibt es auf die Frage, ob Schleppangeln erlaubt ist, keine eindeutige Antwort. Denn es gibt keine einheitliche Regelungen darüber in Deutschland, jedes Gewässer muss für sich betrachtet werden.
Wie können Sie also herausfinden, ob es in Ihrer gewünschten Region geduldet wird? Fischereigesetz ist Ländersache und muss in dem jeweiligen Fischereigesetz bzw. in der Fischereiverordnung nachgesehen werden. Zusätzlich muss das jeweilige Gewässer geprüft und gegebenenfalls eine Erlaubnis erlangt werden. Prüfen Sie die Gewässerverordnungen und fragen Sie bei Unklarheiten nach. Informationen darüber können Sie bei den örtlichen Fischereibehörden oder Angelvereinen erhalten.
Was passiert bei einem Verstoß gegen das Verbot?
Wer hierzulande angeln möchte, kann nicht einfach loslegen – das gilt natürlich auch fürs Schleppfischen. Sie benötigen natürlich das passende Boot, einen Fischereischein (auch Angelschein genannt)und die Erlaubnis für das gewünschte Gewässer.
Haben Sie diese Papiere nicht, oder Schleppfischen Sie in verbotenen Gebieten, ist das ein Verstoß gegen das Gesetz. Hier können empfindliche Geldstrafen und zum Teil sogar Haftstrafen blühen.
Besitzen Sie einen Angelschein und verstoßen Sie gegen diese Verbote, kann dieser schnell weg sein. In den meisten Fällen gilt: Das Angeln ohne Erlaubnisschein wird deutlich härter bestraft als das Angeln ohne Angelschein. Wenn Sie Schleppangeln ohne die eindeutige Erlaubnis zu haben, ist dies kein Kavaliersdelikt.
Schonzeiten unbedingt beachten
Sie haben alle benötigten Dokumente und das Schleppangeln wird in Ihrem Gewässer geduldet? Super, dann müssen Sie zusätzlich die Schonzeiten beachten. Diese sollen gewährleisten, dass die Fische währen ihrer Fortpflanzungszeit nicht gestört werden. Wie beim Angeln üblich haben die Bundesländer auch hier unterschiedliche Regelungen.
Es reicht also nicht sich nur im eigenen Bundesland auszukennen. Wer im Urlaub in einem anderen Bundesland Schleppangeln möchte, muss sich vorher über die jeweiligen Schonzeiten unbedingt informieren.
Auch beim Verstoß gegen die Schonzeiten kann man mit hohen Geldbußen bestraft werden. Je nach Bundesland können sie bis zu 75.000 Euro betragen.
Mindestmaße
Neben den Schonzeiten müssen wir auch die Mindestmaße beachten, eine gesetzlich festgelegte Mindestlänge, die geangelte Fische einhalten müssen. Auch diese werden von den Bundesländern individuell und artenspezifisch festgelegt. Die Regelungen variieren also je nach Region und müssen nachgesehen werden.
Fangverbote
Als ob all dies noch nicht genug wäre, gilt für manche Fischarten ein vollkommenes Fangverbot. Über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus können Pächter von Gewässern ihre eigenen Fangverbote für bestimmte Fischarten festlegen.
Wie Sie sehen ist die rechtliche Lage fürs Schleppangeln in Deutschland recht kompliziert und undurchschaubar. Informieren Sie sich genauestens über die Bedingungen in Ihrer gewünschten Region und stellen Sie sicher die jeweilige Erlaubniskarte zu erlangen.
Mit ein wenig Recherche lassen sich einige Gewässer finden, in denen das Schleppfischen erlaubt ist. Solange Sie die weiteren Bestimmungen, wie Schonzeiten, Fangverbote und Mindestmaße beachten, steht dem Fischen vom Boot aus nichts mehr im Wege.
Jetzt würden wir gern von Ihnen hören. Konnten Sie bereits einige Gewässer ausfindig machen, in denen Schleppangeln erlaubt ist? Schreiben Sie uns unten in die Kommentare, wir werden alle Fragen schnellstmöglich beantworten.