Eine Kreuzfahrt ist der Traum von vielen Menschen. Doch bevor man sich auf das schwimmende Hotel begibt, gibt es einige Dinge, die man vorher klären sollte. In diesem Artikel widmen wir uns deshalb der Frage: Wie stark schaukelt ein Kreuzfahrtschiff? Damit Sie nicht lange warten müssen, gibt es hier gleich die Antwort:
Kleinere Kreuzfahrtschiffe schaukeln etwas mehr als größere Schiffe. Ein modernes Kreuzfahrtschiff schwankt allerdings kaum, da es mit sogenannten Stabilisatoren ausgestattet ist. Das sind seitlich ausfahrbare Flossen, die die Seitwärtsbewegungen des Schiffes minimieren. Dabei werden jedoch nur die seitlichen Schwankungen ausgeglichen. Seekrankheit ist aufgrund der Größe der Schiffe und den Stabilisatoren eher selten. Es gibt effektive Hausmittel und Medikamente, die auf jedem Kreuzfahrtschiff angeboten werden.
Das war nur die schnelle Zusammenfassung. Wir beschäftigen uns weiterhin mit dem Schwanken von Kreuzfahrtschiffen. Ich zeige Ihnen, wie sich die Fahrt auf hoher See anfühlt und welche Vorbereitungen Sie treffen können, wenn Sie sich vor Seekrankheit fürchten sollten.
Wie stark schwankt ein Kreuzfahrtschiff?
Moderne Kreuzfahrtschiffe sind atemberaubend. Sie bieten alle Annehmlichkeiten einer luxuriösen Hotelanlage auf hoher See. Ganz gleich, ob Sie auf der Suche nach Entspannung oder Abenteuer sind, eine Kreuzfahrt ist immer ein tolles Erlebnis.
Doch gerade, wenn man zum ersten Mal eine solche Fahrt antreten möchte, könnte es einige Bedenken geben. Personen, die empfindlich auf die See reagieren, fragen sich sicherlich, ob man auf einer Kreuzfahrt seekrank werden kann.
Die Antwort darauf ist recht simpel: Umso mehr man sich vor der Kreuzfahrt fürchtet, desto wahrscheinlicher ist es, dass es zu Komplikationen kommt. Der Placebo-Effekt tritt auch bei der Seekrankheit auf.
Fürchten muss man sich vor den Schwankungen eines Kreuzfahrtschiffes in der Regel nicht. Zum einen wird das Schaukeln durch die riesige Größe des Schiffes auf ein Minimum reduziert. Denn umso größer ein Schiff ist, desto stabiler liegt es auch im Wasser.
Zusätzlich sind Kreuzfahrtschiffe mit Stabilisatoren ausgestattet, die bei unruhiger See ausgefahren werden. Das sind Flossen an den Seiten des Schiffes, die das sogenannte Rollen verhindert und dem Schiff mehr Stabilität verschafft.
Das Stampfen können die seitlichen Flossen allerdings nicht verhindern. Bevor ich Sie jetzt verlieren sollte: Wer mit der eben genannten Terminologie nichts anzufangen weiß, muss nicht gleich verzweifeln. Was es mit Rollen und Stampfen auf sich hat, klären wir jetzt im Detail.
Unterschied zwischen Rollen und Stampfen
Als Rollen bezeichnet man die Bewegung eines Luft- oder Wasserfahrzeugs um seine Längsachse. Einfach gesagt: die seitlichen Bewegungen. Besonders auf rauer See kann das Schwanken um die Längsachse schnell zur Qual für die Passagiere werden, allerdings muss man sich auf einem Kreuzfahrtschiff keine großen Sorgen darum machen.
Die seitlichen Bewegungen werden durch die Stabilisatoren bis zu einem gewissen Punkt gut abgefedert, man merkt also kaum etwas davon. Anders sieht es jedoch bei dem sogenannten Stampfen aus.
Dabei handelt es sich um die vertikale Bewegung des Schiffes entlang seiner Querachse, sprich die Auf- und Abwärtsbewegungen des Hecks und Bugs. Die Flossen an der Seite des Schiffes können das Stampfen nicht minimieren, jedoch ist das meistens kein großes Problem. Denn starker Seegang ist eine Ausnahme und nicht die Regel. Vor allem, wenn man seine gewünschte Reiseroute und Kabinenwahl entsprechend anpasst, wie ich Ihnen später zeigen werde.
Seekrankheit auf Kreuzfahrtschiffen
Die Anbieter von Kreuzfahrten sind sich der Empfindlichkeit mancher Passagiere durchaus bewusst. Die Routen wurden den Jahreszeiten angepasst und meist ist es auf der Fahrt ruhig und sonnig. Schließlich möchten die Anbieter, dass die Passagiere zufrieden sind und weitere Fahrten bei ihnen buchen. Jemand, der starke Übelkeit auf der See verspürt hat, wird wohl kaum ein zweites Mal seinen Urlaub auf dem Wasser verbringen wollen.
Doch ähnlich wie bei einem Flug in einem Passagierflugzeug kann es in Ausnahmefällen doch einmal etwas unruhiger zugehen. Dies birgt bei manchen Personen die Gefahr seekrank zu werden.
Das Personal auf den Schiffen ist darauf gut vorbereitet und haben alle notwendigen Medikamente mit an Bord. Jedes Kreuzfahrtschiff bietet zudem qualifizierte Ärzte, die sich mit der Seekrankheit sehr gut auskennen und eine entsprechende Behandlung einleiten können. Was aber versteckt sich genau hinter dieser Krankheit, die im Übrigen jeden treffen kann, selbst erfahrene Seeleute?
Wie entsteht Seekrankheit?
Bei starkem Seegang passen die Sinneseindrücke nicht mehr zusammen und sind sogar widersprüchlich. Besonders das Gleichgewichtsorgan steht im Konflikt mit den Sinneseindrücken, die das Auge ans Gehirn weiterleitet.
Die Symptome sind bei jedem Menschen etwas unterschiedlich, meist beginnt es jedoch mit häufigem Gähnen, Kopfschmerzen und Benommenheit. Erhöhter Speichelfluss und starkes Schwitzen sind weitere Anzeichen.
Ist Seekrankheit auf Kreuzfahrtschiffen wahrscheinlich?
Die gute Nachricht zuerst: seekranke Menschen auf Kreuzfahrten sind eher selten anzutreffen. Durch die schiere Größe der Schiffe, sowie die bereits genannten Stabilisatoren, bekommt man nur selten etwas von der See mit.
Um das Ganze einmal in Zahlen auszudrücken: Laut dieser kleinen Umfrage berichten gerade einmal 15 % der Passagiere über Beschwerden durch die See auf der Kreuzfahrt. Darin sind auch die Personen enthalten, die nur sehr leichte Symptome zeigen.
Ein anderer Artikel berichtet über 9 % Männer, die davon betroffen sind, während hingegen 38 % der Frauen Beschwerden zeigen. Allerdings stammen diese Daten von Segelbooten, die sich aufgrund ihrer Größe nicht mit Kreuzfahrtschiffen vergleichen lassen können. Abschließend kann man sagen, dass auf kleineren Booten etwa 20 bis 30 % der Menschen anfällig sind, während es auf großen Kreuzfahrtschiffen eher um die 15 % der Passagiere betrifft.
Was man dabei natürlich nicht verschweigen sollte: auf Kreuzfahrten wird nicht gerade wenig Alkohol konsumiert. Wer am Abend vorher über die Stränge geschlagen ist, hat neben dem Kater am nächsten Morgen auch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit seekrank zu werden.
Welche Personen sind anfällig für die Seekrankheit?
Wer öfters bei Auto-, Bus- oder Zugfahrten Anzeichen von Schwindel erlebt, der ist auch auf See leichter davon betroffen. Besonders jüngere Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf werden schneller seekrank. Das liegt daran, dass ihr Gehirn noch nicht gelernt hat, die widersprüchlichen Sinneseindrücke besser einzuordnen. Auch Frauen haben ein deutlich erhöhtes Risiko, wie wir bereits gesehen haben. Säuglinge und Kleinkinder, die noch nicht laufen können, werden hingegen kaum krank auf See.
Seekrankheit auf Kreuzfahrtschiffen verhindern
Wer schon lange von einer Kreuzfahrt träumt, sollte sich von seiner Angst vor schaukelnden Kreuzfahrtschiffen nicht abhalten lassen. Als ersten Schritt, noch bevor man die Reise gebucht hat, sollte man mit seinem Arzt sprechen.
Wenn es Vorerkrankungen oder Hinweise geben sollte, dass man die Reise nicht ohne Komplikationen durchführen könnte, kann ein Doktor die möglichen Präventionsmaßnahmen mit Ihnen besprechen. So gibt es Medikamente, die im Voraus eingenommen werden können, um die Wahrscheinlichkeit einer Seekrankheit zu minimieren. Auch Hausmittel, wie etwa Ingwer, sind sehr beliebt, um die Symptome zu mildern oder vorzubeugen. Leichtes Essen, viel Wasser trinken, sowie der Verzicht auf Alkohol, können weitere sinnvolle Maßnahmen sein. Umso besser Sie sich vor der Fahrt fühlen, desto weniger anfällig sind Sie.
Die richtige Kreuzfahrt wählen
Wer Angst vor der Reisekrankheit hat, sollte sich vor der Buchung über die gewünschte Route und Kabinenwahl Gedanken machen. Teilen Sie Ihre Sorgen mit dem Reiseanbieter und erfragen Sie, welche Routen als besonders schonend gelten. So sind beispielsweise karibische Gewässer oder das Mittelmeer im Frühsommer bekannt dafür, oftmals nicht sehr rau zu sein. Eine Atlantikfahrt im Winter hingegen birgt Risiken für Komplikationen.
Auch die richtige Kabinenwahl will gut überlegt sein. Je näher sie in der Mitte des Schiffs, und je weiter am Rumpf sie sich befinden, desto weniger merken Sie von der See. Ganz unten sollte man besser nicht buchen, denn dort kann man manchmal die lauten Schiffsmaschinen hören oder gar spüren. Wer sowieso schon Angst hat, könnte durch die Geräusche weiter verunsichert werden.
Betroffenen der Seekrankheit wird empfohlen sich auf den Horizont zu konzentrieren, oftmals verschwinden die Symptome dann recht schnell. Es kann also sinnvoll sein, eine Außenkabine mit Balkon oder zumindest einem Fenster zu buchen, auch wenn diese preislich natürlich höher liegen.
Zu guter Letzt sollte man versuchen einfach die Angst vor der See zu verlieren. Rational ist die Furcht nicht, denn die Kreuzfahrtreedereien haben gut vorgesorgt für alle Eventualitäten. Zudem haben sie ihre Schiffe so konzipiert, dass die Seekrankheit nur selten auftritt.
Jetzt würden wir gerne von Ihnen hören. Werden Sie allen Mut zusammennehmen und eine Kreuzfahrt buchen? Schreiben Sie uns einfach unten in die Kommentare, wir werden alle Fragen schnellstmöglich beantworten.