Wer mit mehr als 15 PS Boot fahren will, der kommt früher oder später um einen Bootsführerschein nicht herum – und dafür muss man eine Prüfung bestehen. Doch es liegt in der Natur der Sache, dass man auch durch so einen Test durchfallen kann, und viele davor Angst haben. Sie fragen sich daher: Wie hoch ist die Durchfallquote beim Bootsführerschein?
Bei der Prüfung zum Bootsführerschein ist die Durchfallquote relativ gering: Sie liegt im Schnitt gerade einmal bei etwa 13 % und schwankt zwischen 5 und 20 %. Damit schaffen die Prüfung zum Bootsführerschein im Vergleich zum Autoführerschein deutlich mehr Prüflinge: Bei der praktischen Autoführerschein-Prüfung fielen ganze 43 % durch.
Damit sollten wir die wichtigste Antwort bereits gegeben haben. Allerdings haben wir noch weitere nützliche Informationen für Sie, die Ihnen die Angst vor der Bootsführerscheinprüfung nehmen können. Lesen Sie daher unbedingt noch weiter – es lohnt sich!
Wie hoch ist die Durchfallquote beim Bootsführerschein?
Egal ob Autoführerschein, Studium oder auch im täglichen Leben: Prüfungen gehören zu unserem Alltag. Für manche sind sie Herausforderungen – doch für nicht wenige von uns sind Prüfungen mit einem hohen Angstfaktor belegt: Die Furcht, in einer Prüfung zu versagen und den begehrten Schein der das gewünschte Zeugnis nicht zu erhalten, ist mindestens so alt wie die Prüfung selbst. Und dabei handelt es sich keineswegs um irgendwelche Spinnereien: Prüfungsangst ist ein reales Problem.
Dabei ist die Wahrscheinlichkeit, bei einer Prüfung zum Bootsführerschein durchzufallen, verhältnismäßig gering: Sie schwankt zwischen 5 und 20 % und liegt im Mittel bei 13 %. Das heißt: Im schlimmsten Fall fällt von 5 Prüflingen einer durch, im besten Fall nur einer von 20, und normalerweise trifft es nur jeden Achten, der die Prüfung nicht besteht.
Nochmals zum Vergleich: Bei der Prüfung zum Autoführerschein fielen 2022 ganze 43 % durch – da sind die Erfolgschancen beim Bootsführerschein geradezu traumhaft.
Kann man beim Bootsführerschein durchfallen?
Wenn Sie panische Angst vor Führerscheinprüfungen oder Tests aller Art haben, dann dürfte die Antwort Sie etwas beunruhigen: Wie jede Prüfung beinhaltet auch die zum Bootsführerschein die Möglichkeit, durchzufallen. Mit einfacheren Worten: Ja, auch beim Bootsführerschein kann man durchfallen. Allerdings zeigt die geringe Durchfallquote, dass sich die Wenigsten ernsthafte Sorgen machen müssen. Und es gibt sogar noch mehr Gründe, das Scheitern beim Bootsführerschein gelassen zu sehen:
Wie oft kann man die Prüfung wiederholen?
So oft sie wollen. Ob Sie die Prüfung beim ersten oder erst beim hundertsten Mal bestehen, spielt überhaupt keine Rolle. Niemand wird zu Ihnen sagen, dass Sie die Prüfung nicht mehr wiederholen dürfen. Theoretisch dürfen Sie sie sogar direkt am nächsten Tag erneut probieren. Praktisch gesehen ist das aber etwas schwieriger, da die Prüfungen oft im Abstand von mehreren Wochen angeboten werden – genug Zeit für Sie, sich zu sammeln, sich erneut vorzubereiten und dann beim nächsten Mal über die Latte zu springen.
Wann fällt man durch die Prüfung zum Bootsführerschein?
Um diese Frage zu klären, schauen wir uns erst einmal an, wie die Prüfung zum Bootsführerschein überhaupt aussieht.
Sie besteht aus zwei Teilen: einem theoretischen und einem praktischen, wie beim Autofahren auch.
Theoretischer Teil
Beim theoretischen Teil müssen Sie Fragen zu Nautik, Bootsverhalten und Wasser- bzw. Umweltschutz beantworten. Es gibt 30 Fragen plus 9 Navigationsaufgaben. Die 30 Fragen bestehen wiederum aus 7 „Basisfragen“ und 23 Fragen zur speziellen Führerscheinklasse – also etwa „Binnen“ oder „See“.
Von den Basisfragen müssen Sie 5 richtig beantworten, von den Spezialfragen 18. Bei den Navigationsaufgaben müssen Sie 7 bestehen.
Ausnahme: Beim SBF Binnen+Segel gilt es, 32 von 40 zu beantworten.
Siehe dazu auch unseren Artikel, der sich ausführlich mit dieser Frage beschäftigt:
Prüfung Bootsführerschein – wie viele Fragen?
Praktischer Teil
Um den praktischen Teil zu bestehen, müssen Sie mit Ihrem Boot einige Manöver fahren, wie zum Beispiel an- und ablegen oder auch ein Rettungsmanöver vollführen. Außerdem wird von Ihnen verlangt, dass sie mehrere Seemannsknoten knüpfen und auch erklären können, warum diese verwendet werden.
Dabei gibt es drei Pflichtmanöver: An- und ablegen sowie das Rettungsmanöver.
Zudem wählt der Prüfer aus 5 Wahlpflichtmanövern drei aus, aus denen Sie 2 bestehen müssen. Diese sind: Wenden auf engem Raum, Manöverschallsignale, Anlegen von Rettungsweste oder Sicherheitsgurt, Fahren nach Landmarken oder Schifffahrtszeichen und kursgerechtes Aufstocken.
Wenn Sie mehr zu den einzelnen Prüfungsteilen wissen möchten, können wir Ihnen diese sehr ausführliche Seite empfehlen.
Wenn Sie den theoretischen Teil bestanden haben und beim praktischen durchgefallen sind, haben Sie 12 Monate Zeit, um diesen Prüfungsteil zu wiederholen.
Sie sehen also: Es gibt keinen Grund für Panik, wenn Sie einen Bootsführerschein machen wollen. Das liegt einerseits an der geringen Durchfallquote und daran, dass Sie die Prüfung beliebig oft wiederholen können.
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Artikel ein bisschen die Angst vor der Prüfung nehmen konnten und wünschen Ihnen natürlich viel Erfolg dabei – und dann natürlich auch viel Spaß auf dem Wasser mit Ihrem Bootsführerschein!