Wie weit hinter dem Boot schleppen?

Wie weit hinter dem Boot schleppen?

Schleppangeln ist ein Trend aus den USA, der seit vielen Jahren auch hierzulande immer populärer wird. Dabei wird der Köder hinter dem Boot hergezogen. Da diese Angelvariante aber immer noch vielen nicht so ganz klar ist, beschäftigen wir uns in diesem Artikel mit der Frage: Wie weit muss man hinter dem Boot den Köder schleppen?

Beim Schleppfischen sollte der Köder etwa 20 bis 50 Meter plus Lauftiefe hinter dem Boot hergezogen werden. In Seen, die hängerträchtig sind (also in denen der Köder sich leicht verhaken kann) oder in Gewässern mit vielen Kurven und Einbuchtungen empfiehlt sich ein geringerer Abstand. In freien Gewässern können es auch mehr sein. Dabei müssen Sie allerdings beachten, dass das Schleppfischen in Teilen von Deutschland verboten ist.

Und so haben Sie jetzt schon die Antwort – schneller, als Sie jeden Fisch fangen können. Doch natürlich ist das Thema ein bisschen komplexer, sodass wir uns auf jeden Fall noch ein bisschen weiter damit beschäftigen sollten. Daher empfehlen wir Ihnen, den Artikel weiterzulesen. Das lohnt sich gleich doppelt, denn wir geben Ihnen auch noch nützliche Tipps und Tricks zum Schleppangeln.

Wie weit hinter dem Boot schleppen?

Als passionierter Angler und Bootsbesitzer hat man am Schleppangeln gleich doppelt Freude – und ist den „stationären“ Anglern am Ufer auch noch einen Schritt voraus. Denn während die meisten Hobbyangler nur am Ufer von Flüssen und Seen stehen, kann man mit dem Boot auch in „ertragreichere“ Fanggründe schippern. Dann einfach die Angelrute auswerfen, hinter dem Boot treiben lassen und auf fette Beute warten. Das ist die Idee des Schleppangelns. Aber wie viele Meter sollte der Abstand betragen?

Dafür gibt es eine einfache Faustregel. Wir empfehlen einen Abstand von etwa 20 bis 50 Metern. Dazu kommt noch die jeweilige Lauftiefe des Köders hinzu. Allerdings variiert dieser empfohlene Abstand auch.

Abstand variiert je nach Gewässer und Geschwindigkeit

Wenn Sie in einem Fluss oder am Ufer eines Sees fahren, der viele Biegungen und Einbuchtungen aufweist, sollte der Abstand geringer sein. Denn es besteht sonst die Chance, dass sich der Köder im Gestrüpp oder an Felsen verheddert und die Rute reißt. Man spricht auch von einem „hängerträchtigen“ Gewässer oder von einer großen „Hängergefahr“.

Ebenso können Sie natürlich den Köder etwas länger „von der Leine lassen“ und einen größeren Abstand gewähren, wenn Sie in einem offenen Gewässer schleppfischen gehen.

Wie weit hinter dem Boot schleppen?
Beim Schleppfischen sollte die Rute etwa 20 bis 50 m plus Lauftiefe hinter dem Boot gezogen werden. Geschwindigkeit und Uferbeschaffenheit spielen ebenfalls eine Rolle.

Beachten Sie die Lauftiefe

Zu diesen Faktoren kommt noch die sogenannte Lauftiefe hinzu, um die ideale „Schlepplänge“ des Köders zu bestimmen. Diese hängt vom Zielfisch und dem Gewässer ab.

Lauftiefe beim Angeln – Was ist das?

Unter der Lauftiefe beim Angeln bezeichnen wir die Tiefe, in der wir einen Köder im Wasser platzieren. Sie ist wichtig, um Fische in verschiedenen Tiefen des Gewässers zu erreichen, da sich Fische in der Regel in unterschiedlichen Tiefenbereichen aufhalten. Diese Tiefe ist wiederum abhängig von Faktoren wie Wassertemperatur, Jahreszeit, Futterquellen und anderen Umweltbedingungen.

Dabei haben Sie verschiedene Methoden, um die Lauftiefe beim Angeln zu kontrollieren:

  • Gewichte: Nutzen Sie einfach die Schwerkraft: Durch die Verwendung von verschiedenen Gewichten kann die Lauftiefe eingestellt werden. Ein schwereres Gewicht zieht den Köder tiefer, während ein leichteres Gewicht ihn höher im Wasser hält.
  • Schwebeköder: Bei Schwebeköder handelt es sich um spezielle Köder, die so konstruiert sind, dass sie in einer bestimmten Tiefe im Wasser schweben. Sie ermöglichen es Anglern, die Lauftiefe leichter zu kontrollieren.

Ist Schleppangeln überhaupt erlaubt?

Bevor Sie sich jetzt aber direkt mit Schlepprute auf Ihr Boot stürzen und Jagd auf den perfekten Fisch machen, sollten Sie diesen Abschnitt sehr genau lesen. Denn Schleppangeln ist nicht in jedem Gewässer in Deutschland erlaubt.

Dabei hängt ein eventuelles Verbot nicht von der Fischart ab, die Sie angeln möchten – gerade auch die Jahreszeit hat großen Einfluss darauf, ob Schleppangeln erlaubt ist oder nicht. Wir haben hier bereits einen ausführlichen Artikel darüber angefertigt.

Wie tief muss man schleppen?

Nicht nur die richtige Distanz zum Boot ist beim Schleppen wichtig – vor allem auf die Tiefe, in denen sich der Köder befindet, kommt es an. Dabei hängt die „richtige“ Tiefe des Köders natürlich davon ab, welchen Fisch Sie fangen möchten.

Aale befinden sich beispielsweise eher am Grund von Süßwasser, während sich ein Hering gern an der Oberfläche beziehungsweise im Mittelwasser von Salzwassern herumtummelt.

Auf dieser Seite finden Sie eine detaillierte Übersicht, in welcher Tiefe Sie welchen Fisch fangen können.

Wie schnell muss man beim Schleppen fahren?

Natürlich kommt es neben der richtigen Distanz und „Tiefe“ des Köders auch auf die Geschwindigkeit an, mit der Sie sich mit Ihrem Boot fortbewegen. Denn eines ist klar: Sie dürfen nicht wie ein irrer Angler über das Wasser brettern, denn sonst verjagen Sie mögliche Beutefische. Aber stehenbleiben sollten Sie natürlich auch nicht, denn sonst ist es ja kein Schleppangeln mehr.

Aber auch hier kommt es auf die gewünschte Fischart an, die Sie angeln möchten. Nehmen wir beispielsweise mal den Hecht: Wenn Sie auf Hecht schleppangeln wollen, sollten Sie etwa 3 bis 5 km/h schnell bzw. langsam fahren.

Wie weit hinter dem Boot schleppen?
Beim Schleppfischen kommt es auch auf die entsprechende Ausrüstung an

Welche Ausrüstung brauche ich zum Schleppangeln?

Theoretisch brauchen Sie zum Schleppangeln nur ein Boot und eine Angel. Allerdings ist das natürlich nur die billigste Minimallösung. Hier haben wir für Sie eine Checkliste fürs Schleppangeln:

  • Trollingbar bzw. Halter für die Angelruten
  • Jigruten
    Diese „melden“ es Ihnen, wenn sich ein Fisch an dem Köder festgebissen hat.
    Ein gutes Einsteigermodell ist bspw. die Daiwa Jiggerspin Rute Ninja X Jigger*
  • Köderboxen
  • Downrigger bzw. Gewichte
    Mit einem Downrigger* können Sie den Köder in der entsprechenden Tiefe unter der Oberfläche halten. Entsprechend brauchen Sie auch einen Release-Clip
  • Seitenschneider
    Für den Fall, dass sich die Angelrute unlösbar irgendwo festgefangen hat
  • Rettungswesten

Für eine ausgiebige Checkliste können Sie diese Seite besuchen.

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Artikel helfen konnten und wünschen Ihnen ein erfolgreiches Schleppangeln!


* Indem Sie die Produkte über diesen Link bestellen, erhalten wir eine kleine Provision, die uns beim Betreiben dieser Seite sehr hilft. Für Sie entstehen dabei keine Extra-Kosten.

Leave a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *

*