Wasserski und oder Wakeboard sind längst keine nischigen Trendsportarten mehr. Besonders im Sommer lassen sich Action-Fans und Skifreunde von schnellen Booten übers Wasser ziehen. Ganz besonders Mutige fahren dabei sogar über Rampen und vollführen Tricks. Damit man sich aber auf dem Wasser halten kann und das Ganze somit überhaupt Spaß macht, braucht man natürlich auch eine gewisse Geschwindigkeit – und die ist meist mit einer entsprechenden PS-Zahl verbunden. Aber wie viel PS muss ein Boot für Wasserski oder Wakeboard haben?
Ein Motorboot sollte mindestens 30 PS haben. Das gilt für Erwachsene mit einem Gewicht von etwa 80 kg und normale Motorboote. Sind die zu ziehenden Menschen oder die Boote schwerer, benötigen Sie mehr. Wir empfehlen aber eher 50 PS, denn dann haben Sie eine bessere Beschleunigung. Anfänger sollten etwa 20 km/h und Profis bis zu 40 km/h schnell fahren (10 bzw. 20 Knoten).
Jetzt wissen Sie also bereits, wie viel PS ein Boot haben muss, damit Sie entspannt Wakeboard und Wasserski fahren können. Allerdings sollten Sie unbedingt noch weiterlesen, denn wir gehen noch detaillierter auf die Frage ein und geben Ihnen zudem noch sehr nützlich Tipps rund um die Themen Wasserski und Wakeboard.
Wie viel PS muss ein Boot für Wasserski oder Wakeboard haben?
Wasserski oder Wakeboard?
Der Unterschied ist für die benötigte PS-Zahl bzw. Geschwindigkeit eigentlich irrelevant – denn bei beiden Sportarten müssen Sie sich von einem Boot ziehen lassen, und damit die Skier bzw. das Board auf dem Wasser gleitet, brauchen Sie eine gewisse Geschwindigkeit.
Wakeboards unterscheiden sich insofern „nur“ in ihrem Aussehen und natürlich auch in ihrer Handhabung voneinander. Bei Wasserski haben Sie zwei lange Stäbe unter Ihren Füßen – eben ganz klassische Ski, wie man sie (natürlich) vom Skifahren her kennt. Und das Wakeboard ist quasi das Snowboard des Wassers.
Hohe Geschwindigkeit durch viel PS
Der Hauptunterschied zwischen Wakeboarden bzw. Wasserski und „normalem“ Ski- bzw. Snowboardfahren ist natürlich der Untergrund, auf dem Sie fahren wollen: Er ist zwar in beiden Fällen Wasser, aber einmal in gefrorenem Zustand (Schnee) und einmal im flüssigen Zustand (Wasser). Im gefrorenen Schneezustand sind die Moleküle natürlich viel dichter aneinander, der Boden somit fester: Auf einer Schicht festgedrücktem Eis bzw. Schnee können Sie stehen und fahren. Aber wenn Sie in einen Wassereimer steigen wollen, fällt Ihr Fuß buchstäblich einfach durch die Wasseroberfläche ins Wasser.
Sie benötigen daher eine hohe Geschwindigkeit, um übers Wasser fahren zu können. Und um diese zu erreichen, lassen sich Wakeboarder und Wasserskifahrer von schnellen Booten ziehen. Diese benötigen wiederum einen starken Motor, um entsprechend schnell zu werden.
Welche Geschwindigkeit benötigt man?
Für Anfänger sollte das Boot etwa 20 km/h schnell fahren. Das entspricht ungefähr 10 Knoten.
Fortgeschrittene und alle, die es etwas rasanter mögen, schießen mit 30 km/h übers Wasser, also etwa 15 Knoten.
Und Profis, die wirklich viel Erfahrung und Können haben, sind schon mal mit bis zu 40 km/h unterwegs – also gut 20 Knoten.
Kann man überhaupt eine PS-Empfehlung machen?
Eine berechtigte Frage. Schließlich bedeutet hohe PS-Zahl nicht immer gleich eine hohe Geschwindigkeit: So haben riesige Supertanker zwar zehntausende PS an Bord, sie sind jedoch trotzdem sehr langsam.
Da man beim Wasserski und Wakeboarden aber in der Regel kleinere Motorsportboote zum Ziehen verwendet, kann man auch gut etwas über die benötigte PS-Zahl sagen.
Damit ein normales Motorboot einen Wakeboarder bzw. Wasserskifahrer übers Wasser ziehen kann, werden mindestens 30 PS benötigt. Denn dann fährt das Boot auch schnell genug. Besser sind natürlich 50 PS – denn dadurch ist die Beschleunigung meistens besser und Sie können auch mal etwas schneller werden, wenn Ihnen danach ist. Diese Zahlen gelten für ein „normales“ Boot und einen „normal“ schweren Erwachsenen von etwa 80 kg.
Bootlänge: ca. 15 Fuß
Gewicht des Wasserski/Wakeboard-Fahrers: 75 kg
Empfohlene PS-Zahl: 50 PS
Was für ein Boot sollte man für Wasserski benutzen?
Beim Wasserski bzw. Wakeboarden kommt es natürlich nicht nur auf die Maximalgeschwindigkeit, sondern auch auf die Beschleunigung und die Wendigkeit an. Daher eignen sich weder große Yachten, noch ganz kleine Schlauchboote dafür.
Wir empfehlen Motorboote, die etwa 14 bis 19 Fuß (also 4-6 m) lang sind. Natürlich sollten Sie auch darauf achten, dass die Boote nicht allzu viel Sprit verbrauchen, denn sonst müssen Sie den Wasserspaß schnell wieder unterbrechen und nachtanken.
Was ist das perfekte Boot zum Wakeboarden?
Natürlich kann man theoretisch (fast) jedes Motorboot verwenden, um einen Wakeboarder oder eine Wakeboarderin zu ziehen. Allerdings gibt es auch für diese Sportart spezielle Boote, sogenannte Wakeboardboote. Gegenüber einem normalen Motorboot verfügen diese über einige Merkmale, die für Wakeboarder oder Wasserskifahrer von großem Vorteil sind:
-
Starre Welle / V-Drive
Bei einem sogenannten V-Drive-Antrieb wird die Kraft direkt auf die Welle übertragen. Dadurch ist das Handling viel größer als beim Z-Antrieb. Sie können also agiler fahren und somit dem Wakeboarder mehr Handlungsspielraum bzw. Abwechslung bieten.
-
Ballasttanks für eine große Welle
Sie wollen dem Wakeboarder eine schöne große Welle hinter Ihr Boot zaubern, damit dieser die Welle als Rampe für seine Stunts benutzen kann? Dann brauchen Sie unbedingt einen Ballasttank. Dadurch senkt sich das Heck des Bootes ins Wasser. Achtung: Es kann dadurch leichter vorne hochkommen.
-
Klinge unterm Boot
Perfekt zum Wakeboarden sind gebrochene Wellen. Um diese zu erreichen, kann am Rumpf des Bootes eine sogenannte Trimmklinge oder Box befestigt werden. Dadurch wird die Symmetrie der Welle gebrochen und der Wakeboarder oder Wasserskifahrer kann besser fahren.
-
Hydraulische Wellenausrichtung
Bei einem echten Wakeboardboot können Sie die Welle hydraulisch justieren. Das hat den Vorteil, dass wichtige Bauteile wie Lager, Kupplungen und Wellendichtungen weniger anfällig für den Verschleiß sind.
-
Tempomat
Natürlich sollten Sie immer darauf achten, dass Sie konstant in etwa die gleiche Geschwindigkeit halten. Das gelingt auch erfahrenen Bootskapitänen nicht immer. Abhilfe verschafft hier ein Tempomat. Damit können Sie die gewünschte Geschwindigkeit ganz einfach einstellen – und sich auf das Manövrieren konzentrieren.
Wo darf man Wasserski und Wakeboard fahren?
Prinzipiell dürfen Sie an fast allen Orten Wakeboard oder Wasserski fahren, die Sie auch mit dem Boot befahren können. Allerdings gibt es hier auch einige Ausnahmen: Bereiche, die näher als 200 m an Anlege- und Liegestellen, Reedeflächen, Hafeneinfahrten oder Schleusen liegen, sind tabu. Achten Sie generell darauf, umsichtig zu fahren und vermeiden Sie Gewässer, auf denen sich viele andere Verkehrsteilnehmer tummeln.
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Blogbeitrag weiterhelfen konnten. Zum Abschluss hätten wir von Ihnen gerne gewusst, wie viel Ihr Boot an PS aufbringt, und ob Sie eher zur Kategorie Wasserskifahrer oder Wakeboarder gehören. Teilen Sie es uns in den Kommentaren mit!