Das eigene Boot ist eine großartige Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen und die Freiheit auf dem Wasser zu genießen. Doch ein Boot bereitet nicht nur Freude, sondern bringt auch Pflichten mit sich. Eine der weniger erfreulichen Aufgaben ist das Reinigen des Z-Antriebs. Hier sammeln sich mit der Zeit jede Menge Muscheln, Seepocken und anderer lästiger Bewuchs. Wie kann man den Z-Antrieb reinigen, ohne dass das Boot zu Schaden kommt?
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die besten Reinigungsmittel und geben Ihnen ein paar Tipps mit auf den Weg, wie der Antrieb schnell wieder glänzt. Damit Sie nicht lange warten müssen, gibt es hier gleich die Zusammenfassung:
Einen Z-Antrieb kann man kostengünstig mit herkömmlichen WC-Reiniger aus der Drogerie reinigen. Die Bereiche aus Edelstahl lassen sich zudem mit Zementschleierentferner oder verdünnter Oxalsäure reinigen. Wer es besonders einfach und effektiv möchte, wählt ein entsprechendes Produkt zum Entfernen von Muscheln und Seepocken aus dem Fachhandel. Zum Reinigen der hartnäckigen Rückständen sollten wir einen Holzspachtel verwenden, damit es nicht zu Beschädigungen kommt.
Das war nur die schnelle Antwort auf die Frage, wie man einen Z-Antrieb reinigt. Wir sehen uns die verschiedenen Produkte und Herangehensweisen etwas genauer an.
Z-Antrieb reinigen
Keine Frage, der Z-Antrieb kann bereits nach kurzer Zeit im Wasser übel aussehen. Hier setzen sich schnell Pocken, Algen und Muscheln ab, die man so ohne weiteres nicht alleine mit Wasser wieder abbekommt. Hier sollten wir auf Reiniger setzen, die zumeist säurehaltig sind.
Zum einen können wir spezielle Bootsreiniger verwenden. Dies ist wohl die sicherste und effektivste Art den Z-Antrieb zu reinigen, schließlich wurden diese Reinigungsmittel genau für diesen Anwendungszweck entwickelt. Ein Mittel, das sich bewährt hat, ist der Yachticon Algen- & Muschelreste Entferner. * Er entfernt Algen, Muscheln, Pocken, Rost und andere Ablagerungen vom Z-Antrieb, dem Unterwasserschiff, Sail-Drive oder Außenborder. Auch besonders festsitzender Bewuchs wird schnell entfernt.
Die Anwendung ist dabei sehr simpel. Einsprühen, kurz einwirken lassen und danach abwischen. Wenn nötig, noch einmal wiederholen. Da es sich um ein recht aggressives Reinigungsmittel handelt, genügt in der Regel eine Anwendung. Sie sollten unbedingt die Hinweise des Herstellers beachten und die notwendige Sicherheitskleidung, wie etwa Handschuhe und Schutzbrille, tragen.
Z-Antrieb säubern mit Sanitärreiniger
Wer auf teure Reinigungsmittel verzichten möchte, kann sein Glück mit Sanitärreiniger aus der Drogerie versuchen. Diese enthalten vor allem Säuren und eignen sich besonders gut zur Beseitigung von Kalkrückständen auf säurebeständigen Materialien.
Wie man den Antrieb reinigt
Um den Z-Antrieb mit WC-Reiniger zu säubern, befreien wir ihn erst vom groben Schmutz mit Wasser. Anschließend geben wir den Sanitärreiniger auf den nassen Antrieb. Oftmals handelt es sich dabei um ein dickflüssiges Gel, das gut haftet.
Wir verteilen das Mittel mit einer weichen Bürsten auf dem Z-Antrieb. Wir müssen unbedingt darauf achten, die Dichtungen und andere Gummiteile auszusparen, da diese von der Säure angegriffen werden können.
Wie man den Propeller reinigt, erfahrt Ihr hier: Bootspropeller reinigen
Nach einer kurzen Einwirkungszeit können wir mit einem Holzspachtel Pocken, Muscheln und andere große Verschmutzungen sanft von dem Antrieb abschaben. Mit einem Schwamm werden die restlichen Verunreinigungen entfernt. Drahtbürsten und Metallspachtel eignen sich nicht zum Reinigen, da diese die Grundierung und den Lack angreifen können.
Zementschleierentferner, Oxalsäure etc.
Wem die Reinigungswirkung von Sanitärreiniger nicht ausreicht, kann härtere Geschütze ausfahren. So hat sich vor allem für die Edelstahlteile, wie etwa dem Propeller, Zementschleierentferner sehr bewährt.
Dabei handelt es sich eigentlich um ein Reinigungsmittel für Fliesen, das Rückstände von Zement nach einer Renovierung, entfernt. Dieses Mittel enthält vor allem Salzsäure in verdünnter Form und ist auch bei Bootsbesitzern äußerst beliebt. Bekommen können Sie Zementschleierentferner entweder im Baumarkt oder Sie bestellen es bequem hier im Internet. *
Beim Verwenden von Zementschleierentferner sollten Sie unbedingt passende Schutzkleidung tragen. Säurefeste Handschuhe und eine Schutzbrille sind ein Muss. Beachten Sie dabei unbedingt auch die Sicherheits- und Anwendungshinweise des jeweiligen Herstellers.
Eine weitere Möglichkeit einen Z-Antrieb wieder zum Glänzen zu bekommen ist verdünnte Oxalsäure, die besonders effektiv gegen Rostflecken wirkt.
Z-Antrieb mit Antifouling schützen
Um effektiv zu arbeiten, sollte der Z-Antrieb nicht mit Algen und Muscheln besetzt sein. Das Reinigen ist also eine wichtige Aufgabe der Bootspflege, die wir regelmäßig ausführen sollten.
Damit der Antrieb nicht so schnell zuwuchert und wir seltener schrubben müssen, können wir ein spezielles Antifouling verwenden. Wichtig ist hierbei, dass wir ein Mittel verwenden, das die Oberfläche nicht angreift.
Herkömmliches Antifouling eignet sich für Z-Antriebe nicht. Wir müssen ein Mittel wie etwa dem International Trilux Prop-O-Drev zurückgreifen, das speziell für diesen Einsatzzweck entwickelt wurde. * Dieses wird ganz einfach aufgesprüht und verträgt sich mit den meisten Materialien, die bei Antrieben eingesetzt werden.
Nach dem Aufsprühen setzt sich Bewuchs nicht mehr so leicht ab und kann mühelos entfernt werden. Allerdings werden, wie bei fast jedem Antifouling, Biozide eingesetzt, die sich negativ auf die Umwelt auswirken können. Selbstverständlich muss auch dieses Schutzmittel jede Saison erneuert werden. Die Vor- und Nachteile sollten Sie also gründlich überdenken.
Jetzt würden wir gerne von Ihnen hören. Werden Sie Ihren Z-Antrieb mit WC-Reiniger säubern oder greifen Sie lieber zu den professionellen Reinigungsmitteln? Kommt ein Antifouling für Sie infrage? Schreiben Sie uns einfach unten in die Kommentare, wir werden alle Fragen schnellstmöglich beantworten.
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